Zeitzonen

Seit ein paar Jahren hängen nun schon einige Chroniken an unseren Häusern. Leider kommen wir hier krankheitsbedingt zur Zeit nicht weiter.

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Wer Interesse hat, in die Geschichte unseres Fleckens einzusteigen, meldet sich bitte unter 0 58 45 - 96 96 26.

 

 

Die Elbe-Jeetzel-Zeitung am 01.März 2018:

 

 

Verein Schönes Bergen lässt Tafeln erstellen

In Bergen erzählen Häuser ab sofort ihre Geschichten

 

Heinz-Hermann Gericke hat die Chroniken ausgearbeitet, die der Förderverein Schönes Bergen nach und nach an den Häusern anbringen lassen möchte. Gericke und Vereinsvorsitzende Claudia Scharwey weihten am Freitagnachmittag die erste Tafel ein.

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Bergen. Das Leben steckt voller Überraschungen. Oder in diesem Fall die Historie: Der erste Besitzer des Fachwerkhauses an Bergens Breiter Straße 57 (früher Hausnummer 34) von 1678 bis 1709 war Hans Großmann. Dieser kam aus Freistadt in Sachsen und war von Beruf Schneider. 1994 wiederum erwarben Andreas und Beate Schneider das Haus, in dem sich Mietwohnungen und seit 2002 eine Arztpraxis befinden. Die Eigentümerin verfolgte Freitagnachmittag lächelnd den kleinen Auflauf mit Akkubohrer und Fotoapparaten an der Haustür.

"Die sieht sehr gut aus", sagte Beate Schneider, als an ihrem Haus die erste von acht Tafeln angebracht wurde, die die Geschichte der Häuser im Flecken öffentlich machen. Besitzer und kleine Anekdoten sind auf der Chronik der Hausbesitzer verzeichnet. Die Initiative dazu kommt vom Förderverein Schönes Bergen. Dieser hat die Idee aufgegriffen, bei deren Entstehung der 2013 verstorbene Andreas Schneider rückblickend keine unwesentliche Rolle gespielt hat. Als der Malermeister 2008 Obergildemeister der Schützengilde Bergen wurde, kamen viele alte Unterlagen in seine Hände. "Unter anderem eine Kladde mit zahlreichen Kalenderblättern, die er schon wegschmeißen wollte", berichtete Heinz-Hermann Gericke. Dieser hat die Aufzeichnungen an sich genommen und sortiert. In mühevoller Arbeit. Es sollte die Grundlage für das Projekt Haus-Chroniken sein.

Besitzer und Berufe waren auf den Blättern aufgezeichnet, auch besondere Vorkommnisse wie Notverkäufe oder das eine oder andere Techtelmechtel. Die Besitzer der jüngsten Vergangenheit bis heute hat Gericke ergänzt. "70 Chroniken sind im Prinzip fertig", erklärte der 70-Jährige. 83 Häuser stehen an der Hauptstraße des Ortes. 87 Tafeln - einige, wie das Hotel Nigel, erhalten zwei Plaketten - sind das erklärte Ziel von Heinz-Hermann Gericke und den Verantwortlichen des Fördervereins. Gut 1200 Euro haben die Tafeln, die Petra Westing aus Salzwedel professionell erstellt hat, gekostet. Zu finden sind diese an den Hausnummern 3, 9 (zwei Stück), 15, 18, 25, 37 und 57.

Eine willkürliche Auswahl, wie Vorsitzende Claudia Scharwey betonte: "Diese Chroniken waren als erste fertig." Sobald der Verein wieder ausreichend Mittel hat, soll das Projekt fortgeführt werden. Schließlich habe sich Schönes Bergen auf die Fahnen geschrieben, "den Ort schöner und spannender" zu machen. Die Hausbesitzer, die bisher angesprochen wurden, "sind ganz angetan gewesen". Und es sei sowohl für diese, als auch Einwohner und Besucher sicher spannend, die Geschichten der Häuser bei einem Spaziergang nachzulesen. dam

 

 

 

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